Monument Valley

West-USA: Arizona – Kakteen, Bären und Football (Teil 2)

Nach den ersten paar Tagen unseres USA-Urlaubes, die wir in Colorado verbracht haben, ging es weiter nach Arizona. Es erwarteten uns wieder Nationalparks, noch mehr American Football, Bären und Wölfe, Steine, Kakteen, Wüste und 38°C Außentemperatur. Es sind wieder viele, viele Fotos entstanden. Wir haben die schönsten für euch rausgesucht 🙂

>> Hier geht es zum Reisebericht über Colorado (Denver, Pikes Peak, Mesa Verde)

Monument Valley

Dass das Monument Valley kein Nationalpark ist, merkt man relativ bald. Die Beschilderung ist nicht ganz so gut wie im Nationalpark und obwohl in der Broschüre stand, dass es eine Straße gibt, die auch gewartet wird, war das Fahren dort katastrophal. Der viele Sand ist noch kein Problem, aber die Schlaglöcher und die Waschbrettpisten sind sehr unangenehm zum Fahren. Patrick hat sich an seine Mongolei-Reise zurück erinnert 😉 Was man im Valley gut sieht sind die unterschiedlichen Gesteinsformationen, hauptsächlich Mesa (dt.: Tafelberg) und Butte (dt.: Härtling). Butte sind viel höher als breit. Mesa hingegen sind generell größer als Butte und außerdem sind sie breiter als hoch. Mesa sind auch ziemlich flach, was auch den Namen erklärt, denn “mesa” bedeutet “Tisch” auf spanisch.

West Mitten Butte, Merrick Butte und East Mitten Butte.
West Mitten Butte, Merrick Butte und East Mitten Butte – die drei bekannten Gesichter des Monument Valley.

Monument Valley

Monument Valley

Monument Valley

Monument Valley

Monument Valley

Hallo, Utah!
Hallo, Arizona!

Petrified Forest Nationalpark

Der versteinerte Wald – für mich war recht früh in der Reiseplanung klar, dass ich das sehen muss! Im Petrified Forest Nationalpark gibt es einerseits bunt gestreifte Berge und andererseits versteinerte Baumstämme. Durch Erosion ist die Rainbow Desert (“Regenbogenwüste”) enstanden, in der man lila, blau, grau, weiß, … gestreifte Berge bewundern kann. Die versteinerten Bäume entstanden als Baumstämme umstürzten und von Schlamm und Wasser bedeckt wurden. Aufgrund des fehlenden Sauerstoffes zersetzen sie sich extra langsam. Nach und nach lagerten sich Quarz und Chalcedon ein und erstzten die Holzstrukturen.

Die Straße am Weg zum Petrified Forest
Auf zum Petrified Forest!

Am Anfang der Nationalparks gibt es meistens ein Besucherzentrum, wo man sich Informationen holen kann und oft ist auch ein kleines Museum dabei. Die Auskünfte in den Besucherzentren waren meistens nicht so hilfreich, da ist es besser man hält sich an die Broschüren und Landkarten, die überall gratis aufliegen.

Das Petrified Forest Visitor Center.

Ein versteinerter Baum im Museum.
So sieht ein versteinerter Baum aus wenn man ihn poliert.
Ein versteinerter Baum aus dem Petrified Forest.
Ein versteinerter Baum aus dem Petrified Forest.
Ein versteinerter Baum aus dem Petrified Forest.
Ein versteinerter Baum aus dem Petrified Forest.
Uhren mit den verschiedenen Zeitzonenen.
Das mit den Zeitzonen ist hier nicht immer eindeutig.

In diesem Nationalpark gibt es einige kurze Wanderwege, wo man die bunten Berge und Bäume super ansehen und fotografieren kann. Wir sind den Painted Desert Trail und den Crystal Forest Trail gegangen. Das sind alles wirklich ganz kurze Strecken (ein paar hundert Meter) und sogar asphaltiert. “Längere” Strecken wie die Blue Mesa Loop (3,5 km) kann man mit dem Auto fahren.

Petrified Forest Nationalpark.

Petrified Forest Nationalpark.

Petrified Forest Nationalpark.

Petrified Forest Nationalpark.

Im Petrified Forest Nationalpark verläuft auch ein Stück der bekannten Route 66.

Ein Schild der historischen Route 66.
Hier verlief die bekannte Route 66.

Ein Autowrack.

Auch in diesem Nationalpark sieht man Spuren früherer Bewohner, zum Beispiel Zeichnungen in den Steinwänden.

Petrified Forest Nationalpark.

Auf diesem Schild ist ein Wanderweg beschrieben.
Schilder wie dieses gibt es viele. Sogar ganz kurze Wanderwege sind mit dem Hinweis versehen, dass man gut aufpassen soll.

Petrified Forest Nationalpark.

Petrified Forest Nationalpark.

Manchmal bekommt man schon den Eindruck, jeder Steinhaufen und jedes Holzstück ist eine Sehenswürdigkeit. Am nächsten Bild seht ihr einen versteinerten Baumstamm, der früher mal als Brücke gedient hat.

Petrified Forest Nationalpark.

Es hat echt einige Zeit gedauert bis ich einen Raben erwischt habe, aber ich finde die sehen cool aus 😀

Ein Rabe im Petrified Forest Nationalpark.

Nach den bunten Steinhaufen kamen dann endlich versteinerte Bäume. Wenn man die dann in Echt sieht, ist es nochmal cooler als man sich das vorgestellt hat. Ich muss gestehen ich habe mir eher gedacht, dass man da wirklich durch einen Wald geht und dort liegen versteinerte Dinge herum. Aber von dem Wald ist wohl nicht mehr viel übrig. Es gibt einfach ein paar gekennzeichnete Stellen wo auf freier Fläche, die ziemlich sandig ist, versteinerte Bäume und versteinerte Holzstücke herumliegen. In vielen der Bäume sieht man sogar die Jahresringe noch sehr gut.

Einer der vielen versteinerten Baumstämme im Petrified Forest Nationalpark.
Einer der vielen versteinerten Baumstämme.
Mehr Baumstämme.
Noch mehr Bäume!
Ein Arizona-Schild
Die Arizona-Schilder finde ich irgendwie cool 🙂

Grand Canyon

Der Grand Canyon ist ein etwas anderes Kaliber als die Nationlparks, die wir davor besucht haben (Mesa Verde, Petrified Forest). In den kleineren Nationalparks gibt es normalerweise eine große, gut ausgebaute Straße, die durchgeht und ein paar Abzweigungen, die zu Aussichtspunkten führen. Nicht so im Grand Canyon. Im Grand Canyon gibt es mehrere Möglichkeiten, die erste Entscheidung die man treffen muss, ist, ob man sich den North oder den South Rim (“Nord-” oder “Südkante”) ansieht. Wir haben uns den South Rim angesehen, da der mit dem Auto besser zu erreichen ist. Dort gibt es dann einige Wege, die man befahren kann. Außerdem gibt es dort auch einen gratis Shuttlebus (wenn man natürlich zuerst schon Eintritt in den Nationalpark bezahlt hat).

Für diejenigen, die es interessiert: Hier gibt es eine Karte vom Grand Canyon South Rim.

Ausblick in den Grand Canyon
Die Aussicht hier ist genial!

Wir sind zuerst ein Stück mit dem Auto im Park herumgefahren und sind dann mit dem Bus weiter gefahren, da es Teile gibt, die man nicht mit dem privaten Fahrzeug befahren darf. Das wäre wahrscheinlich auch eine Katastrophe, weil im Grand Canyon extrem viele Leute unterwegs sind. Das Praktische ist auch, man kann an vielen Haltestellen aus- und einsteigen, und kann parallel zur Straße im Wald direkt am Rand des Canyons entlang wandern. So bekommt man einen Ausblick, der sonst nicht möglich wäre!

Ein Schuttlebus im Grand Canyon
Damit man kann man zwischen den einzelnen Wanderwegen und Aussichtspunkten hin- und herfahren

Ausblick in den Grand Canyon

Ausblick in den Grand Canyon

Man trifft auch immer wieder nette Touristen, die Fotos von einem machen. Wir haben auch viele Österreicher und Deutsche getroffen.

Wir zwei im Grand Canyon

Ausblick in den Grand Canyon

Ausblick in den Grand Canyon

Ausblick in den Grand Canyon

Man sieht auch den Colorado River, wenn man ganz genau schaut!

Wir zwei im Grand Canyon

Ausblick in den Grand Canyon

Es gibt vier Wanderwege, die ganz in den Canyon hinunter führen. Das sind aber wirklich eher anstrengende Wanderungen und es wird empfohlen zwei Tage dafür einzuplanen.

Hier könnte man ganz hinunter in den Canyon wandern.

Wir haben uns nur ein paar hundert Meter hinunter gewagt 😉

Wir zwei im Grand Canyon

Hier sieht man den Colorado River viel besser!

Ausblick in den Grand Canyon

Ein wichtiger Punkt im Grand Canyon ist auch der Desert View Watchtower, von wo man eine ziemlich gute Aussicht hat. Das merkt man auch an den Menschenmengen dort.

Ein Aussichtsturm: Der Desert View Watchtower.
Unser letzter Stop im Grand Canyon: Der Desert View Watchtower.
Die Ausblick beim Desert View ist echt cool!

Ausblick vom Desert View über den Canyon.

Ausblick vom Desert View über den Canyon.

Da wir nun schon im dritten Nationlpark waren, hat sich auch schon unsere Jahreskarte für den Nationalpark ausgezahlt. Der Pass nennt sich America the Beautiful, kostet 80$ und berechtigt zum Eintritt für einen PKW in alle Nationalparks (ausgenommen sind nur spezielle Angebote des Nationalpark Services, zum Beispiel Alcatraz). Da pro Nationalpark sonst in etwa 20-30$ fällig werden, zahlt sich dieser Pass ab 3 Nationalparks definitv aus.

Wildtierpark Bearizona

Da im Grand Canyon zwei nette Australierinnen so sehr von Bearizona geschwärmt haben, sind wir vor unserer Weiterreise nach Phoenix noch dort hin aufgebrochen. Bearizona ist ein Wildtierpark, durch den man, ähnlich wie bei einer Safari, mit dem Auto durchfahren kann. Die Tiere dort sind alle aus Nordamerika und man bekommt daher einen guten Einblick in die dortige Tierwelt.

Das Tor zu Bearizona - ein Wildtierpark in Arizona!

Es gibt Ziegen, Bisons, Wölfe, Bären und viele andere coole Tiere. Die sind so sehr an Besucher gewöhnt, dass sie auch nahe ans Auto ran kommen. Man darf sogar überall das Fenster runter lassen außer bei den Wölfen und Bären. Bei den Bären ist es sogar so, dass man nicht mit dem Auto stehen bleiben darf, sonst klettern sie aufs Auto wenn ihnen langweilig wird.

Bergziegen
Ich finde Bergziegen sehen genial aus!

Ein weißer Wolf

Juhu, Esel!
Auch Wölfe chillen gerne.

Nach dem Autopark gibt es dann auch noch einen normalen Tierpark, wo man die Gehege zu Fuß besuchen kann. Dort gibt es zum Beispiel Luchse (wunderschön!), ein eigenes Gehege für junge Bären (bei den alten wäre es zu gefährlich) und einige andere Tiere. Besonders niedlich fand ich auch die Füchse!

Ein kleiner Snack für zwischendurch.
Herr (oder Frau) Blue.
Ein Rotluchs – für mich eine große Kuschelkatze.
Oink! Der Sohn Jo ist leider nicht im Bild 🙂
2 nette Ziegen 😉

Ich bin froh, dass wir auf den Tipp der zwei Touristinnen gehört haben, Bearizona war echt ziemlich cool!

Phoenix

Phoenix – was zum Teufel macht man dort? Wir sind hauptsächlich wegen dem Football Spiel nach Phoenix gefahren und auch, weil ich Kakteen sehen wollte. Aber so richtig viel anderes wussten wir nicht über Phoenix. Im Reiseführer entdeckten wir dann auch noch das Musical Instrument Museum, das ganz interessant klang. Als wir dann im Hotel einen Flyer mit Sehenswürdigkeiten fanden, war klar, mehr gibt es dort auch wirklich nicht zu tun.

Richtig cool fand ich eigentlich unser Hotel in Phoenix. Wenn man darüber hinweg sieht, dass das Hotel von einem ziemlich hohen Zaun umzäunt war, war es echt in Ordnung. Das Witzige an dem Hotel war, dass es zur Universität gehört, daher auch der Name Grand Canyon University Hotel, und dort fast nur Studenten arbeiten.

Desert Botanical Garden

Damit ich die ersten Kakteen sehen konnte, mussten wir noch nicht mal in den Botanischen Garten fahren, denn die wachsen in Phoenix sogar am Straßenrand (die meisten wurden natürlich mal dort hin umgesetzt). Für mehr Kakteen-Auswahl ist der Desert Botanical Garden (Botanischer Wüsten Garten) die richtige Anlaufstelle. Tipp: Es gibt einen Studentenrabatt!

Wir waren wieder mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn ein Tourguide, der einen Tag zu früh in Phoenix war, hat einfach so eine Tour gegeben. Da erfuhren wir auch Dinge, die man vielleicht sonst nicht mitbekommt, wenn man einfach durch den Garten schlendert.

Ich und ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Bei der Tour konnten wir zum Beispiel ein eingetrocknetes Vogelnest, dass einmal in einem Kaktus war, ansehen.

Ein eingetrocknetes Vogelnest aus einem Kaktus
Ein eingetrocknetes Vogelnest aus einem Kaktus

Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Die laufen da überall herum.
Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix
Eine “umgekehrte Karotte” – zumindest im Botanischen Garten heißt dieser Kaktus so.

Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Ein Kaktus im Desert Botanical Garden Phoenix

Eine Sonneuhr, die mit Kakteen bepflanzt ist.

Ich habe einen Kräutergarten entdeckt!
Ein Kräutergarten!
Für dieses Foto musste ich lange posieren – es hat sich gelohnt 🙂

Eine rote Blume.
Hier gibt’s nicht nur Kakteen!

Im Botanischen Garten gibt es auch ein Schmetterlingshaus mit 13 verschiedenen Schmetterlingsarten. Da macht Fotografieren echt Spaß, aber man muss schnell sein!

Ein Schmetterling im Schmetterlingshaus.
Der hat mir am besten gefallen!

Musical Instrument Museum (MIM)

Eigentlich waren wir schon müde vom Botanischen Garten (es war echt heiß), aber da das Museum nicht weit weg war (etwa 10 Minuten, obwohl sonst alles sehr weit weg ist in Phoenix), haben wir uns entschieden hin zu fahren. Auch dort kamen wir wieder gerade recht zu einer Tour, die uns einen guten Überblick verschaffte. Das Museum war so groß, dass man selber wohl lange brauchen würde um alle Infos zu lesen. Ich weiß nicht wie es in anderen Musikmuseen ist, aber die Dame hat mehrmals betont, eine Besonderheit dieses Museums sei, dass die Ausstellungsstücke nicht chronologisch sondern geographisch angeordnet waren.

Die Audiotour war richtig gut gemacht, denn man musste nirgends hindrücken. Das Gerät erkannte selbst vor welchem Ausstellungsstück man gerade stand und spielte passende Musik und Erklärungen ab.

Natürlich ist auch Österreich vertreten.

Das Highlight für Patrick waren natürlich die verzierten Gitarren. Es ist wirklich unglaublich wie schön man eine Gitarre mit Perlmutt verzieren kann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie lange das dauert!

Wunderschön verzierte Griffbretter.
Wunderschön verzierte Griffbretter.

Eine Gitarre mit wunderschönen Perlmutteinlagen

Eine Gitarre mit wunderschönen Perlmutteinlagen - in Form eines Drachen.

Es gab dann auch noch einen Raum wo man selber verschiedene Instrumente ausprobieren konnte. Insgesamt war das Museum ein tolles Erlebnis.

Patrick kann zaubern?
Ich zupfe auf einer Harfe.
Harfen finde ich irgendwie cool 🙂
Das Musical Instrument Museum in Phoenix.
Das Museum sieht auch von außen ziemlich cool aus!

SF @ ARI im University of Phoenix Stadium

Auf diesen Tag haben wir uns schon lange gefreut – endlich ein Footballspiel live sehen! Die Stimmung im Stadion (und davor!) war genial. Schon bei unserer Ankunft im Stadion (3 Stunden vor Anpfiff – wir wollten alles erleben), haben Leute mit ihren Pickups und Pavillons vor dem Stadion gegrillt und gefeiert. Im Stadion (vor der Ticketkontrolle, da kann also jeder Fan hin) sind auch Pavillons aufgebaut. Dort gibt es Leinwände, auf denen man andere Spiele sieht und man kann natürlich Getränke und Essen kaufen.

Beim Einlaufen der Spieler wird ordentlich Wetter gemacht.
Da tut sich schon was in so einem Stadion.

Das Spiel war ein voller Erfolg, die Arizona Cardinals haben 18 – 15 gewonnen. Go Cards!

Weiter geht’s!

Arizona war toll. Das Monument Valley, die zwei Nationalparks Petrified Forest und Grand Canyon und der Tierpark Bearizona haben uns gut gefallen. Phoenix ist zu heiß und auch so nicht wirklich lebenswert aber die drei Programmpunkte dort haben wir gut gewählt. Am Tag nach dem Spiel ging’s gleich weiter Richtung Hoover Dam und Las Vegas. Bleibt auf dem Laufenden!

Weiter geht’s!

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