Pulled Pork – Da machen sich 15 Stunden Grillen bezahlt!

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Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, lieben wir es zu grillen. Patrick hat von mir Weber’s Grillbibel bekommen und darin haben wir das Rezept für Pulled-Pork-Sandwiches, die Würzmischung und die Sauce gefunden. Den Coleslaw hat meine Schwiegermama nach dem Rezept in der USA-EssBar zubereitet.

Das Fleisch

Das Fleisch haben wir bei uns im Ort bei der Fleischerei Fürst gekauft. Zur Sicherheit haben wir die 3 kg Schweineschulter ein paar Tage vorher bestellt.

Eine Schweineschulter vom Fleischhauer.
Eine Schweineschulter vom Fleischhauer.

Räuchern

Zu Beginn wird das Fleisch ca. 3 Stunden geräuchert. Dafür haben wir die Weber Chips (Hickory) verwendet. Bevor man zu räuchern beginnt, muss man die Chips mindestens 30 Minuten in Wasser einweichen. Das hat den Grund, dass die Räucherchips dann nicht zu schnell verbrennen, sondern das Fleisch wirklich räuchern.

Räucherholz - Hickory eignet sich angeblich besonders gut.
Räucherholz – Hickory eignet sich angeblich besonders gut.
Das Räucherholz muss zu Beginn in Wasser aufgeweicht werden.
Das Räucherholz muss zu Beginn in Wasser aufgeweicht werden.

Rub – “Marinade”

Das Rub (oder der? oder die?) besteht eigentlich nicht aus vielen Zutaten. Im Buch verwenden sie Senfpulver, da wir das aber nicht haben, haben wir es durch Senf ersetzt. Das lässt sich unserer Meinung dann auch besser auftragen, wenn nicht alles trocken ist. Diesen Schritt sollte man schon ein paar Stunden vorher machen.

2 EL Meersalz
1 EL Chili
2 TL Pfeffer
2 Zehen geriebener Knoblauch
Senf

Die Zutaten bis auf den Senf werden alle in einer Schüssel zusammen gerührt (den Knoblauch natürlich vorher klein hacken) und dann von allen Seiten auf das Fleisch aufgetragen. Den Senf kann man dann einfach mit einem Löffel rundherum auf die Schulter streichen. Für das Aufbewahren im Kühlschrank (über Nacht) und den Transport von der Küche zum Griller haben wir das Fleisch in Frischhaltefolie eingewickelt.

Grillsauce

Die Grillsauce kann man irgendwann im Laufe des Tages zubereiten. Stress braucht man sich da keinen machen 😉 Die eignet sich übrigens auch für normales Grillfleisch.

Von der Menge her haben wir weniger als die Hälfte gemacht, die im Buch angegeben war und es ist trotzdem etwas übrig geblieben. Außerdem haben wir die Zutatenliste um Honig ergänzt.

100 g Ketchup
90 ml Essig
2 EL Rohrzucker
1 TL Worcestersauce
1 TL Honig
1/2 TL Chillipulver
1/2 TL Meersalz
1/2 TL Senf
Pfeffer

Die Zutaten können alle gleichzeitig in einen Topf gegeben werden. Dann werden sie bei mittlerer Hitze aufgekocht und damit die Sauce etwas eindickt, lässt man sie für ein paar Minuten köcheln. Wenn notwendig kann man sie nachwürzen. Die Sauce sollte laut Buch scharf und würzig sein. Anfangs kam sie mir zu extrem vor, da man dann aber relativ wenig zum Fleisch gibt, sollte das so sein.

15 Stunden Grillmarathon

Unser Grillmarathon begann um 6:00 Früh. Als erstes mussten wir wie oben erwähnt die Räucherchips (3 Handvoll davon) in einem Behältnis mit Wasser einweichen.

Das Frühstück, das mich ziemlich an unseren Campingurlaub in Schweden erinnerte, haben wir uns gleich nach draußen mitgenommen.

Zum Räuchern haben wir die Chips zu Beginn in unsere Räucherbox gegeben. Das Fleisch kommt auf den rechten Grillrost und die Räucherbox auf den linken Flavorizer ohne den Grillrost. Für das indirekte Grillen darf man nur den Brenner, der nicht direkt unter dem Fleischstück (bei unser der linke). Um die Temperatur von 115°-120°C zu erreichen reicht bei unserem Griller die niedrigste Stufe.

Outdoor Frühstück.
Outdoor Frühstück.
Das eingeweichte Räucherholz kommt in die Räucherbox.
Das eingeweichte Räucherholz kommt in die Räucherbox.
Auf einen der Flavorizer kommt die Räucherbox.
Auf einen der Flavorizer kommt die Räucherbox.
Das am Vortag gewürzte Fleisch.
Das am Vortag gewürzte Fleisch.

Zur Temperaturüberwachung haben wir uns einen Bratenthermometer gekauft. Die Konstruktion ist zugegebenermaßen etwas rustikal aber zu Beginn wollten wir mal den Thermometer am Griller überprüfen. Ob die beiden Thermometer richtig funktionieren können wir nicht sagen, sie zeigen zumindest die gleiche Temperatur an 🙂

Unser etwas rustikaler Bratenthermometer :)
Unser etwas rustikaler Bratenthermometer 🙂
Die Temperatur im Griller sollte ca. zwischen 115 und 120 Grad liegen.
Die Temperatur im Griller sollte ca. zwischen 115 und 120 Grad liegen.
Die Schulter nach ca. 1 Stunde.
Die Schulter nach ca. 1 Stunde.

Zu Beginn hat das Räuchern nicht wirklich den gewünschten Effekt erzielt -> es hat nicht viel geraucht 🙂 Das liegt vermutlich an der niedrigen Temperatur beim Pulled Pork und der abschirmenden Wirkung der Räucherbox. Bei höheren Temperaturen müssen wir die Box noch testen. Patrick hatte dann die gute Idee, das Räucherholz statt in die Box zu geben einfach in Alufolie einzuwickeln und etwas zu durchlöchern. Das hat dann super funktioniert.

Die Räucherfolie funktioniert eindeutig besser als die Räucherbox.
Die Räucherfolie funktioniert eindeutig besser als die Räucherbox.

Die Schulter wird anfangs nach einer Stunde und dann alle 2-4 Stunden mal umgedreht, das geht nicht so genau.

Nachdem wir überprüft hatten, dass die Temperaturanzeige vom Grillthermometer mit dem Bratenthermometer zusammen passt, haben wir den Temperaturfühler ins Fleisch gesteckt um die Kerntemperatur zu überwachen. Die sollte wenn das Fleisch fertig ist bei 90°C liegen. Wir haben das Fleisch bei 87°C herausgenommen weil es echt schon lange gedauert hat und wir hungrig waren 😉

Statt der im Buch angegebenen 8-10 Stunden hat es etwa 15 Stunden gedauert. Gründe könnten sein, dass die Temperatur etwas schwankte da es sehr windig war. Außerdem kommt es natürlich immer darauf an wie groß das Stück Fleisch ist. Aber auch in verschiedenen Internetforen wurden eher Zeiten 15 Stunden angegeben. Unser Tipp: Falls man für Besucher grillt, sollte man das vorher schon mal ausprobiert haben 😉
Vor allem die Plateuphase bei ca. 70 Grad, bei der sich scheinbar an der Kerntemperatur nichts verändert, ist etwas nervenaufreibend. Zwischendurch glaubt man schon mal man muss bis am nächsten Tag in der Früh den Griller anstarren 🙂

Schön langsam wird es braun!
Schön langsam wird es braun!
Und wieder die Temperatur überprüfen ;)
Und wieder die Temperatur überprüfen 😉
Fertig! Und der Hunger ist auch schon groß.
Fertig! Und der Hunger ist auch schon groß.
So sieht das Pulled Pork nach 15 Stunden aus.
So sieht das Pulled Pork nach 15 Stunden aus.

Anrichten

Das Fleisch lässt sich ganz einfach mit Gabeln oder den Händen zerteilen. Wir haben das Pulled Pork mit Sauce in Semmeln serviert. Den Coleslaw Salat kann man ebenfalls hinein geben oder einfach so dazu essen.

Das Fleisch zerfällt - genauso wie es sein soll.
Das Fleisch zerfällt – genauso wie es sein soll.
Mahlzeit!
Mahlzeit!

4 thoughts on “Pulled Pork – Da machen sich 15 Stunden Grillen bezahlt!”

    1. Danke für dein Kommentar! Ja, das regelmäßig zu machen ist eindeutig zu aufwändig aber für einen besonderen Anlass bzw. einmal im Jahr zahlt es sich definitiv aus 🙂 Super wäre natürlich wenn es in ca. 10 Stunden fertig wäre, aber da kann man vielleicht ein bisschen mit der Temperatur experimentieren.

      LG,
      Verena

    1. Hi, danke für dein Kommentar!
      Nein, gar nicht. Gerade am Anfang beim Räuchern (aber auch da kannst du weg gehen) und dann musst du echt nur mehr zum Umdrehen raus. Wir waren sogar 3 Stunden weg um ein Konzert zu besuchen 😉

      LG,
      Verena

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