Beef Jerky made in Austria

Wer schon mal in den USA war kennt es wahrscheinlich – das dünne, getrocknete Rindfleisch zum Knabbern, von dem man nicht genug bekommen kann. Da wir jedes Jahr zur Super Bowl Party irgendwelche Snacks mitnehmen (einmal gab es Maple-Bacon Cookies, zweimal schon Pretzel Bites mit Käse-Speck-Bier Dip), haben wir uns auch einmal an Beef Jerky versucht. Der erste Versuch ist gut gelungen, leider haben wir das Rezept dann lange nicht mehr gefunden. Nachdem es dann wieder aufgetaucht ist, habe ich letztes Jahr kurz vor Weihnachten eine weitere Charge erstellt.

Neben verschiedenen Gewürzen braucht man für Beef Jerky eine Menge Rindfleisch, da durch’s lange Trocknen nur ca. ein Drittel vom Gewicht übrigt bleibt. Unsere Internetrecherche ergab, dass Oberkeule, die auch für Rouladen verwendet wird, gut geeignet ist.

Würzung

Zum Würzen haben wir beide Male dieselbe Marinade, basierend auf diesem Rezept, verwendet (für ca. 1,5 kg Fleisch).

  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 2 EL Zucker
  • 4 EL Ketchup
  • 150 ml Soya
  • 3 TL Salz
  • Pfeffer
  • 150 ml Worcestersauce
  • 1 Schuss Liquid Smoke

Wenn ihr nicht alle Gewürze zu Hause habt oder etwas ausprobieren wollt, könnt ihr gerne auch variieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass man den Zucker durch Ahornsirup oder Honig ersetzen kann.

Das dünn, gegen die Faser geschnittene Fleisch, wird in dieser Marinade für mehrere Stunden eingelegt (im Kühlschrank). Zusätzlich haben wir manche der Stücke nach dem Marinieren mit weiteren Gewürzen oder Saucen gewürzt.

Dabei könnt ihr kreativ werden und Barbeque-Gewürzmischungen, Grillsaucen, Pfeffer, Sweet Chili Sauce, … verwenden. Bisher haben sich bei uns die Kombinationen Marinade + schwarzer Pfeffer und Marinade + Sweet Chili Sauce als Favoriten herausgestellt.

Charge 1 (Februar 2018)

Charge 2 (Dezember 2019)

Den Lachs habe ich nur ordentlich gesalzen. Das Ergebnis hat zwar gut geschmeckt aber die Streifen sind leider sehr leicht auseinander gebrochen (vielleicht hätte ich den Fisch in eine andere Richtung schneiden sollen).

Trocknen

Nach dem Marinieren und Würzen beginnt die Trocknungsphase. Wir machen das im Backrohr, sollte aber genauso gut in einem Dörrautomaten funktionieren. Im Backrohr reicht eine Temperatur von 50°C (Heißluft), da wir das Fleisch langsam trocknen möchten.

Wie ihr an den Fotos sehen könnt, haben wir das Fleisch beim ersten Versuch (und auch zu Beginn des zweiten Versuchs) über den Rost gehängt um so mehr Fleisch unterbringen zu können. Dabei wird das Fleisch aber relativ ungleichmäßig getrocknet. Beim zweiten Versuch habe ich das Fleisch nach einer Weile auf dem Rost ausgebreitet um das Jerky gleichmäßiger zu trocknen.

Beide Male war das Fleisch ca. 6-7 Stunden im Rohr aber ich glaube wenn man es von Anfang an am Rost (oder auf 2 Etagen) auflegt, ist das Jerky in 4-5 Stunden trocken.

Nach dem Trocknen sollte man mit dem Verzehr noch ein paar Tage warten, aber wenn man es gar nicht mehr erwarten kann, darf man natürlich schon eine Kostprobe nehmen 🙂 Das Jerky hält sich in einer luftdichten Dose über Monate, wir haben jetzt noch ein paar Stücke, die wir im Dezember gemacht haben. Wenn es zu fest/hart wird, einfach für ein paar Tage ein frisches Stück Brot mit in den Behälter legen, dann wird das Jerky wieder weicher.

Und, wie würzt ihr euer Jerky?

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